Museum bekommt Regalsystem von großzügigen Unterstützern
Spende landet nachhaltig an der Werkstatt-Wand
Bad Berleburg. Sabine und Uli Hatje, die neuen Besitzer der Immobilie des ehemaligen Modehauses Sperlich in der Bad Berleburger Graf-Casimir-Straße, haben die Umbau-Arbeiten an den künftigen Wohnungen und Geschäftsräumen seit einigen Wochen in Gang gesetzt. Wo früher Blusen, Hemden oder Bad-Textilien sowie Bettwäsche verkauft wurden, ist einiges an Inventar übrig geblieben, was „für die Tonne einfach viel zu schade gewesen wäre“. Stattdessen haben die Hatjes einige Utensilien, u.a. aus der Ladeneinrichtung, gegen Spenden an Interessierte abgegeben. Dadurch sind immerhin fast 400 Euro zusammen gekommen, die Hatje noch einmal um 100 Euro aufgestockt hat. Spenden-Empfänger ist der CDU-Stadtverband, der von dem Geld eine Ruhebank für den städtischen Friedhof am Sengelsberg stiften wird.
500 Euro für Ruhebank am Friedhof
Ein paar hundert Meter bergauf davon entfernt profitiert der Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum Bad Berleburg in seinem „Museum am Rothaarsteig“ ebenfalls von der Spendenbereitschaft des Ehepaars Hatje sowie der von Alfred Tafoshi, der mit seinem Dienstleitungsunternehmen die Entrümpelung des Hauses vom Keller bis zum Dach übernommen hat. Tafoshi hat mit seinen Mitarbeitern kostenlos für den Heimatverein den Abbau eines hochwertigen Regalsystems samt dekorativer Wandplatten aus dem Ladengeschäft übernommen und obendrein noch den Transport zum Museum gespendet.
Regalsystem für den Heimatverein
Bei der von Vereinsmitglied Christoph Vetter organisierten Anlieferung dankte Vereinsvorsitzender Klaus Daum für das großzügige Verhalten der Spender: „Wenn so etwas vorkommt, fühlen wir uns in unserer ehrenamtlichen Arbeit bestätigt.“ Außerdem verfolge der Verein auch bei dieser Spende wieder einmal das Prinzip der Nachhaltigkeit. „Jedes Teil hat ein zweites oder drittes Leben verdient“.
Das Regalsystem komme „zum jetzigen Zeitpunkt wie gerufen, denn aktuell haben wir in vielen Arbeitsstunden unsere neue Werkstatt als Teil des gesamten Museumskomplexes endlich fertiggestellt. Da können die Regale mit der hölzernen Wandvertäfelung größtenteils sofort verbaut werden.“ Aber auch der Wittgensteiner Heimatvereins kann von dieser Spende profitieren. Immerhin hat er ja sein Archiv in unserem Museum“, so Klaus Daum. Sabine Hatje ergänzte: „Hier haben wir die klassische Win-Win-Situation, die letztlich ja auch allen Bürgern zugute kommt.“
Siegener Zeitung
Freitag, 4. Februar 2022
Bildquelle: Foto von Christian Völkel (vc)
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