Zwei Weihnachtsmärkte zum Abschluss
Am Wochenende öffneten in Wittgenstein wieder die Weihnachtsmärkte
Heimatverein vom Sengelsberg hat verhindert, dass es dieses Jahr gar keinen Weihnachtsmarkt gibt.
Bad Berleburg / Niederlaasphe. (schn) Mit den beiden Weihnachtsmärkten am Bad Berleburger Sengelsberg und rund um den Sportplatz in Niederlaasphe neigt sich die Weihnachtsmarktsaison langsam ihrem Ende entgegen. Auch an diesem Wochenende zog es wieder zahlreiche Besucher auf die lokalen Weihnachtsmärkte, die mit kleinen und feinen Angeboten aufwarteten und sich über viel positive Resonanz freuen durften. Die Gäste wissen die Angebote vor der eigenen Haustür sehr zu schätzen und viele ziehen den Besuch nur wenige Minuten von Zuhause einer langen Fahrt vor. Aber, darauf sind die Märkte stolz, die Fans kommen auch von weiter her und bereichern das Publikum.
Bad Berleburg: Rund um das Museum am Rothaarsteig hat der Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum einen recht spontanen Markt aufgezogen. Hauptsächlich mit Helfern aus den eigenen Reihen und einigen Mitstreitern aus befreundeten Vereinen. „In Bad Berleburg hätte es in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt gegeben. Das konnten wir so nicht lassen und haben die Lücke genutzt“, sagte Heinrich Knebel, der zweite Vorsitzende des Vereins.
Das zweitägige Konzept stellte sich als voller Erfolg heraus. Die Besucherinnen und Besucher kamen an beiden Tagen zahlreich an den Sengelsberg. Neben hochwertigem Kunsthandwerk im Museum, gab es gleich nebenan auf dem Kriegerplatz die Gelegenheit, auf dem Trödelmarkt das eine oder andere Weihnachtsschnäppchen zu machen.
„Wir haben von einigen Gästen gehört, dass sie dort fündig geworden sind. Ich finde Trödel- und Weihnachtsmarkt passen sehr gut zusammen“, so Knebel weiter. Der Verein selbst kümmerte sich um frische Waffeln, Kaffee und die Organisation im Ganzen. Die Heimatfreunde aus Birkefehl boten ihre bekannten Kartoffelklöße an. Weitere Unterstützung kam aus Diedenshausen mit wärmenden Getränken. „Nur mit eigenen Leuten hätten wir das nicht hinbekommen“, gab Heinrich Knebel offen zu. Als zusätzlicher Glücksgriff erwies sich der Weihnachtsbaumverkauf. Am Wochenende gingen zahlreiche Weihnachtsbäume in die Stadt. Und dann war da noch das Highlight der Lichterfahrt. Mit über 60 Traktoren ging es über den Sengelsberg zum Weihnachtsmarkt. Niederlaasphe: Für viele Niederlaaspher war der neue Standort des Weihnachtsmarktes ganz sicher ungewohnt. Bis 2019 hatten sich die Feierlustigen mitten im Dorf auf dem Brückenplatz getroffen. Die neuen Wege waren für alle kurz. Hier gab es Glühwein und Leckeres vom Grill. In der Dunkelheit kam der Nikolaus und es wurde gemeinsam gesungen.
So viel hatte sich in diesem Jahr gar nicht am Konzept geändert, aber die Ausrichter vom FV Niederlaasphe verschoben den Ort des Geschehens an den Sportplatz in Niederlaasphe. Hier seien die Rahmenbedingungen schlicht besser, angefangen von den Sanitäreinrichtungen im Sportheim, bis hin zu Küche und Stromanschlüssen, hatten die Organisatoren schon im Vorfeld die Entscheidung begründet.
Und die Argumente hatte der FV auf seiner Seite. Am Sportheim erwartete die Gäste ein weihnachtlich hergerichtetes Areal. Am einen Ende lockte das Feuer der Grillstation, am anderen Ende rahmten Buden im klassischen Schwedenrot den Platz ein. Gegen die abendliche Kälte an der Lahn halfen die Heizstrahler des Vereins. Der Sportplatz liegt unweit des Flusses und hier kann es im Winter empfindlich kalt werden. Entsprechend hatten sich die Gäste vorbereitet und kamen dick eingepackt zum Platz. An einer wichtigen Stelle hat sich natürlich nichts geändert, auch in diesem Jahr hatten die Kinder wieder ihren großen Auftritt und zeigten musikalisch, was sie können.
Die Mitglieder des Heimatvereins haben viel riskiert mit dem Weihnachtsmarkt rund um ihr Museum. Der Erfolg ist die Belohnung.
Von Guido Schneider
Siegener Zeitung
Montag, 12. Dezember 2022
Bildquelle: SZ-Foto von Guido Schneider (schn)
Internet: www.siegener-zeitung.de